|
|
|
07.7.2012, Samstag, MUG im Einstein, 20 Uhr |
|
Doppelprogramm | Leipzig-Münchner Gitarrenduo steuber.öllinger | Performancekonzert in der Installation von Emilia Scharfe | Kompositionen von Steve Reich, Tristan Murail, Helmut Lachenmann, Ray Lustig, Massimiliano Viel, Daniel Hjorth
Münchner Flötentrio | mit Werken Der “Leipziger” Christian FP Kram, Bernd Franke und Kompositionen der “Münchner” Nikolaus Brass, Robert Delanoff, Enjott Schneider | Elisabeth Weinzierl, Edmund Wächter – Flöte, Eva Schieferstein – Klavier
|
|
|
|
|
|
|
|
wenn zwei sich zusammentun – das Leipziger/Münchner Gitarrenduo steuber.öllinger spielt einen Set symbiotischer Kompositionen: Das Städtepaar Leipzig-München lässt natürlich an die einstige Trennung von Ost- und Westdeutschland und deren Wiedervereinigung denken. Dies im Hinterkopf haben Martin Steuber, Leipzig, und Johannes Öllinger, München, ihr Programm „Symbiose“ weiterentwickelt und sich mit der Frage beschäftigt, welche prozesshaften Konstellationen zwei Körper – Instrumente, Spieler, Stimmen – zueinander einnehmen können.
Duo-Kompositionen an sich sind ja bereits abstrahierte Darstellungen eben solcher Verbindungen und jeder Komponist findet seine eigenen Strukturen dafür, von enger Verknüpfung bis zu scheinbar losem Nebeneinander: Steve Reich, Ray Lustig und Daniel Hjorth verzahnen zwei nahezu identische Einzelstimmen zu neuen Gebilden, Helmut Lachenmann schichtet Klänge und baut komplementäre Rhythmen, Massimiliano Viel lässt zwei Stimmen mehr oder weniger unabhängig um ein Gravitationszentrum kreisen – und Tristan Murail schreibt ein Solostück für Gitarre, das die beiden Interpreten selber zerlegt haben, um seine Vielschichtigkeit transparenter zu machen.
In Zusammenarbeit mit der Künstlerin Emilia Scharfe wollen steuber.öllinger solche Konstellationen auch räumlich thematisieren, während des Konzerts bewegen sie sich durch ein von zwei Seiten aufblasbares Schlauchsystem – eine orts- und musikbezogene Installation. |
|
|
|
Bereits während ihrer gemeinsamen Studienzeit fanden sich Elisabeth Weinzierl und Edmund Wächter, Flöte, sowie Eva Schieferstein, Klavier, im Münchner Flötentrio zusammen. Das erste gemeinsame Konzert 1984 war der Beginn einer fruchtbaren Zusammenarbeit, die bis heute andauert. Konzertreisen führten die drei Solisten durch viele Länder und zahlreiche Aufnahmen für verschiedene Rundfunkanstalten und CDs dokumentieren die gemeinsame Arbeit. Das Repertoire des Münchner Flötentrios stützt sich einerseits auf eine Fülle, zum Teil wiederentdeckter Werke früherer Epochen, aus Barock, Klassik und Romantik, darunter mitreißenden Salonpiècen, andererseits auf zeitgenössische Kompositionen, die vielfach auf Anregung des Münchner Flötentrios entstanden, so auch die 2000 uraufgeführten Aphorismen für 2 Flöten und Klavier des „Leipziger“ Komponisten Christian FP Kram, die er den drei Interpreten gewidmet hat.
|
|
|
|
|
|
Beginn 20 Uhr | Eintritt 10 Euro, ermäßigt 7 Euro
MUG im Einstein | Einsteinstraße 42 | Max-Weber-Platz | München
Reservierung 089 – 21 89 82 26 | www.kunstbahnsteig.de
www.mug-einstein.de
|
|
|
|
|
|
Martin Steuber, 1980 in Leipzig geboren, Musikstudium an der dortigen Musikhochschule, Aufbaustudium in Weimar und Meisterklassendiplom an der Musikhochschule Würzburg bei Jürgen Ruck. Meisterkurse u.a. bei Hopkinson Smith, Konrad Ragossnig, Leo Brouwer, Thomas Müller-Pering, Carlo Marchione und Joaquin Clerch. Er war Preisträger und Finalist internationaler Wettbewerbe, trat als Solist und im Ensemble – z.B. Ensemble Avantgarde, Ensemble Infinity und Gewandhausorchester – u.a. beim »MDR-Musiksommer«, bei den »Mendelssohn-Festtagen« in Leipzig und am »Grame« in Lyon auf. Martin Steuber ist Initiator und künstlerischer Leiter der Reihe »Leipziger Gitarrenkonzerte« und hat seit 2011 einen Lehrauftrag am Institut für Musik der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. www.martinsteuber.de
|
|
|
|
Johannes Öllinger, München, studierte an den Musikhochschulen in Berlin und Würzburg bei Daniel Göritz und Jürgen Ruck. Er gewann u.a. einen ersten Preis beim Bundeswettbewerb Jugend Musiziert 2000, den dritten Preis beim IV. Concorso Internationale „Ruggero Chiesa" 2008, sowie den Stipendienpreis der Darmstädter Ferienkurse. Als Solist wie als Kammer- und Ensemblemusiker widmet er sich insbesondere der zeitgenössischen Musik, er ist E-Gitarrist des Münchner Ensembles für Neue Musik piano possibile, spielt mit dem Ensemble Resonanz in Hamburg und hat – als Instrumentalist und Darsteller – an Opernproduktionen der Andreas-Bode-Company Hamburg mitgewrikt. Gastspiele bei namhaften Ensembles und Orchestern und Konzerte in sozialen Einrichtungen für den von Lord Yehudi Menuhin initiierten Verein Live Music Now.
|
|
|
|
Emilia Scharfe arbeitet als freischaffende Künstlerin mit Installation, Video, Zeichnung und Objekt. Sie studierte Bildhauerei an der Akademie der bildenden Künste München und der Nuova Accademia di Belle Arti Milano, Meisterschülerin bei Nikolaus Gerhart, Preis der Steiner-Stiftung für Diplomanden, Stipendium des Bayerischen Staates an der Cité Internationale des Arts Paris, 2011 Förderpreis des KunstClub 13. Ausstellungsbeteiligungen: u.a. „Here we are again“ auf der Messe Munich Contempo 2011, „SUBMARIN“ Erlöserkirche München Schwabing 2011, "Erste Jahre der Professionalität" Galerie der Künstler BBK München 2009, "EXCEPT" Sala Silentium Bologna 2009, "Ball der Künstler" Haus der Kunst München 2008, "EVERGREEN" Bundesgartenschau München 2005. www.emiliascharfe.de
|
|
|
|
|
|
Elisabeth Weinzierl und Edmund Wächter konzertierten in vielen Ländern Europas und in den USA. Neben Solo- und Kammermusikwerken für eine Flöte präsentieren sie als Spezialität Kompositionen für zwei Flöten. Ergänzend zu den berühmten Werken von der Barockzeit bis zur Gegenwart prägen Werke, die Elisabeth Weinzierl und Edmund Wächter gewidmet sind sowie wiederentdeckte Flötenliteratur ihr vielseitiges Repertoire. Dies dokumentieren zahlreiche Einspielungen für verschiedene Rundfunkanstalten und CDs – bei Thorofon, Cavalli, Ambitus, Oehms classics, MusiContact, Melisma, Aulos und Audite. Neben ihrer Arbeit als konzertierende Künstler sind beide Flötisten als Autoren und Herausgeber von Flötenliteratur tätig (Ricordi, Bärenreiter, Schott, Zimmermann, Ries& Erler, Amadeus) und widmen sich pädagogischen Aufgaben. Elisabeth Weinzierl lehrt Flöte an der Hochschule für Musik und Theater in München, Edmund Wächter unterrichtet Flöte an der Ludwig-Maximilians Universität in München. |
|
|
|
Eva Schieferstein studierte Klavier, Klavierkammermusik und Liedbegleitung in München und Salzburg und besuchte Meisterkurse u.a. von Elisabeth Leonskaja, Peter Feuchtwanger, Marina Horak und Eckart Sellheim (Hammerklavier). Als Liedbegleiterin wurde sie im Internationalen Brahms-Wettbewerb, Hamburg, ausgezeichnet. Ihre Konzerttätigkeit führte sie in zahlreiche europäische Länder. Sie arbeitet regelmäßig mit zeitgenössischen Komponisten zusammen, hat viele Werke uraufgeführt und nahm wiederholt an nationalen und internationalen Festivals für Neue Musik teil. Als Solistin wie als Kammermusikerin und Liedbegleiterin spielte sie zahlreiche Rundfunkaufnahmen und CDs ein. |
|
|
|
Christian FP Kram, 1968 in Volkach geboren, studierte Musiktheorie und Klavier an der Folkwang-Hochschule Essen, Komposition bei Prof. Manfred Trojahn an der Robert Schumann Hochschule Düsseldorf und an der Leipziger Hochschule für Musik und Theater. Meisterschülerstipendium und Arbeitsstipendien des Freistaates Sachsen, Stipendien der Kulturstiftung Sachsen im Künstlerhaus Schloss Wiepersdorf, Tübinger Kompositionsstipendium. Er war Preisträger mehrerer Kompositionswettbewerbe und erhielt u.a. 2008 den Kompositionspreis bei der 8. Kompositionwerkstatt des Saxionade e. V. Kompositionsaufträge von verschiedenen Institutionen, Aufführungen u.a. im deutschen Pavillon auf der Expo 2000 in Hannover. Kram ist Vorstandsmitglied im MusikProjektSachsen e. V. sowie im Sächsischen Musikbund e. V. und organisiert Konzerte, Kompositionswettbewerbe und Festivals.
> www.christianfpkram.de
|
|
|
|
Bernd Franke, 1959 in Weissenfels/Saale geboren, studierte in Leipzig an der Musikhochschule "Felix Mendelssohn Bartholdy" Komposition und Dirigieren. 1980-83 Gründung und Leitung der Gruppe "Junge Musik" Leipzig, seit 1981 Lehrtätigkeit an der Universität Leipzig und der Hochschule für Musik und Theater "Felix Mendelssohn Bartholdy" Leipzig. Hanns-Eisler-Preis und Mendelssohn-Stipendium, Kompositionspreis zum 9. Internationalen Kompositionsseminar der Stiftung Künstlerhaus Boswil (Schweiz), Kucyna International Composition Prize Boston (USA), Composer Workshop der Gaudeamus Stiftung Amsterdam, Leonard Bernstein Fellowship des Tanglewood Music Center (USA). 1998 Gründung des "Ensemble SOLO XFACH". Mitglied der Akademie der Künste in Dresden, 2003 Composer of the Year beim Kaustinen Festival in Finnland, 2008/09 Composer in Residenve bei ARS NOVA und Paul Hillier in Kopenhagen |
|
|
|
Nikolaus Brass, 1949 in Lindau geboren, Medizinstudium, Arzt, später Redakteur in einem medizinischen Fach-Verlag. Kompositorische Studien bei Peter Kiesewetter, Helmut Lachenmann, wichtiger Einfluss durch Morton Feldman. Denken und Komponieren beschäftigt sich mit der singularen Qualität des Klangereignisses und der Organisation des Klingenden als eines organischen Wachstums- und Absterbeprozesses. In letzter Zeit vermehrte Auseinandersetzung mit reiner Stimmung. Kammermusik, Orchesterwerke, Chorwerke. CD-Produktionen bei col legno und NEOS. Rundfunkbeiträge (u. a. über Henri Dutilleux und Alan Pettersson). Aufführungen u. a. in Donaueschingen, Amsterdam (Gaudeamus), Berlin (Ultraschall), Stuttgart (eclat), Witten, Hamburg (Klangwerktage), München (musica viva, Biennale spezial). 2009 Musikpreis der Stadt München. |
|
|
|
Robert Delanoff, 1942 in Troppau geboren, studierte am Münchner Richard-Strauss-Konservatorium, gründete und leitete er bis 1970 seine eigene Big-Band. 1970-94 Mitglied der Münchner Symphoniker, unterbrochen von einer fünfjährigen Lehrtätigkeit am staatlichen Konservatorium in Istanbul. Entscheidende Impulse für sein kompositorisches Schaffen erhielt Delanoff von Rochus Gebhardt und Wolfgang Rebner. Ehrenpreis beim 1. internationalen Komponistenwettbewerb für Kammermusik mit Sologitarre, Berlin 1989, und dem Sudetendeutschen Kulturpreis für Musik, München, 1990. |
|
|
|
Enjott Schneider, 1950 in Weil am Rhein geboren, studierte Musik, Musikwissenschaft, Germanistik, Linguistik in Freiburg i. Br. und lehrt seit 1979 an der Münchner Musikhochschule, zunächst Professur für Musiktheorie/kirchenmusikalische Komposition, seit 1996 für Filmkomposition. Schriftstellerischer Tätigkeit und umfangreiche Tätigkeit als Komponist: Sieben abendfüllende Opern; zahlreiche Werken der Orchester- und Kammermusik, geistliche Musik und oratorische Werke, Orgelkonzerten und 12 Orgelsinfonien. Etwa 500 Filmmusiken, Emmy Award (New York) 2005 für beste Doku, Bayerischer Filmpreis 1990, Bundesfilmband in Gold 1991, Fipa d’or (Biarritz) 2001, Deutscher Fernsehpreis 2007.
> www.enjott.com |
|
|
|
|
|