ton text bild tanz
21. juni | 20:00 uhr | giesinger bahnhof
verhört? | komponisten im gespräch
michael bastian weiß | musik, philosophie und serienmord | gesprächspartner reinhard schulz
Er ist Komponist und Philosoph zugleich. Michael Bastian Weiß beschäftigt sich gerne mit Stoffen, in denen die Existenz des Menschen auch in ihren Schattenseiten betrachtet wird. Er wählt Themen aus dem gesellschaftlichen Rand- und Tabubereich und sucht sie mit und in seiner Musik ästhetisch zu verarbeiten. Sein neuestes, noch nicht fertiges, großes Opernprojekt „Vielleicht war ich ein Azteke“ basiert auf dem krassen Fall des amerikanischen Serienmörders Jeffrey Dahmer, der sich eine eigene primitive Religion entwarf und so zum Kannibalen wurde: Dunkelheit und Gewissheit, Albtraum und Humor, Sinnlichkeit und Wissenschaft - wo beginnt, wo endet Musik; Michael Bastian Weiß stellt sich der Frage im Gespräch mit dem Musikwissenschaftler und -kritiker Reinhard Schulz. Es erklingen akustische Beispiele aus der Oper; Anna Kalamandari und Andreas Skouras spielen live Kompositionen für Violine und Klavier.
Michael Bastian Weiß studierte Musikwissenschaft, Philosophie und Neuere Deutsche Literaturwissneschaft, Promotion in Philosophie „Der Autor als Individuum. Die Wende zum Subjekt in Philosophie und Kunst des 18. Jahrhunderts“;. Kompositionsstudium bei Hans-Jürgen von Bose, Stipendiat der Studienstiftung des Deutschen Volkes, Kulturförderpreis der Stadt Deggendorf. Kompositionen: vokale und instrumentale Kammermusik, Orchestermusik, seit 2002 Arbeit an der Oper „Vielleicht war ich ein Azteke”, das Projekt wurde für die Erste Internationale Opernwerkstatt Schloß Rheinsberg ausgewählt. Seit 2005 Dpzent für klassische Philosophie an der LMU München.